Konservierungsstoffe im Hundefutter

Filed in Ernährung, Futtermittelindustrie, Gesundheit, Konservierungsstoffe by on 7. Dezember 2017 0 Comments • views: 5441

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Konservierungsstoffe im Hundfutter

Welche Konservierungsstoffe befinden sich in unseren Hundefuttern und machen den Hund krank

Du verlierst angesichts der ganzen Konservierungsstoffe im Hundefutter den Überblick? Kein Wunder, schließlich ist der Markt voll von industriell gefertigten Trockenfutter- und Nassfuttersorten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Damit Du im Hundefutter-Dschungel den Überblick behältst und weißt, was Du Deinem Vierbeiner da eigentlich auf den Teller setzt, nehmen wir in unserem Hundefutter-Ratgeber das Thema für Dich unter die Lupe: Wofür sind Konservierungsstoffe eigentlich gut? Welche Konservierungsstoffe enthält das handelsübliche Trockenfutter und wie wirken sie sich letztlich auf Deine Fellnase aus? In Hinblick darauf zeigen wir Dir auch, welche Alternativen es zu Hundefutter mit Konservierungsstoffen gibt.

Inhalte

Wofür braucht man Konservierungsstoffe im Hundefutter?

Konservierungsstoffe werden verschiedenen Lebensmitteltypen hinzugefügt, um sie möglichst lange haltbar zu machen. Im Hundefutter werden sie für die chemische Konservierung benötigt. Im Einzelnen verhindern die Konservierungsstoffe, dass sich Hefe- und Schimmelpilze vermehren. Auf diese Weise wird der natürliche biologische Verfall der Hundenahrung herausgezögert: es wird länger haltbar. Das Haltbarkeitsdatum indiziert Dir die genaue Länge der Haltbarkeit.

 Welche Konservierungsstoffe enthält Hundefutter?

Die häufigsten Konservierungsstoffe im Hundefutter gehören zur Gruppe der Kupferverbindungen und der Antioxidantien. Die Antioxidantien verlangsamen oder verhindern die Oxidation der einzelnen Substanzen, aus denen sich das Lebensmittel zusammensetzt. Sie haben die Eigenschaft, Sauerstoffmoleküle an sich zu binden – auf diese Weise wird dem Zerfall der Nahrung entgegengewirkt.

In der Regel unterscheidet man zwischen natürlichen und synthetischen Antioxidantien. Zu den beliebtesten synthetischen Antioxidantien bei den Konservierungsstoffen gehören Butylhydroxyanisol (BHA) und Butylhydroxytoluol (BHT). In Hinblick auf Konservierungsstoffe solltest Du Dich hier allerdings nicht beirren lassen, da alle Konservierungsstoffe synthetisch hergestellt werden – unabhängig davon, wie sie von den Herstellern ausgezeichnet werden. Zu den Antioxidantien gehören auch Vitamine. Da natürliche Vitamine bei dem Prozess der Haltbarmachung des Hundefutters aufgrund der starken Behandlung verloren gehen, müssen diese dem Hundefutter ebenfalls künstlich zugesetzt werden.

Wir wirken sich Konservierungsstoffe auf Deinen Hund aus?

Industrielles Nassfutter enthält zugesetzte Kupferverbindungen. Dieser Punkt ist kritisch zu betrachten, da es sich bei Kupfer um ein Spurenelement handelt, das Dein Vierbeiner nur in geringen Mengen benötigt. Allen voran erfordern der Knochenstoffwechsel und die Fellpigmentierung Kupfer. In überdosierten Mengen können zugesetzte Kupferverbindung im Hundefutter jedoch gefährlich für die Gesundheit Deines Vierbeiners werden, da das Kupfer so giftig wirkt.

Weiterhin enthält industriell gefertigtes Hundefutter künstlich hinzugefügte Antioxidantien. Zu den für den Hund wichtigsten Antioxidantien gehören Vitamin C, Vitamin E und Betacarotin. Da diese dem Hundefutter künstlich hinzugefügt werden, weicht der Nährstoffgehalt deutlich von dem natürlicher Ressourcen ab. Wichtig wird also wieder die richtige Dosierung: zu viele Vitamine können der Gesundheit Deines Vierbeiners ebenso schaden, wie zu wenige.

Viele Hunde reagieren allergisch auf Konservierungsstoffe und Zusätze im Futter. Falls Du bei Deinem Vierbeiner allergische Reaktionen, Magen- und Darmprobleme oder weitere Anzeichen physischen Unbehagens feststellst, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, der Deinen Freund auf vier Pfoten auf eine Futtermittelunverträglichkeit hin untersucht.

Welche Alternative gibt es zu Konservierungsstoffen im Hundefutter ?

Auf die unnatürlichen Zusätze im Hundefutter reagieren viele Fellnasen allergisch: Unverträglichkeiten werden hier immer häufiger festgestellt. Die Nachfrage nach Hundefutter ohne Konservierungsstoffe steigt dementsprechend an – damit verändert sich auch das Angebot der Hersteller. Auf dem Markt finden sich bereits etliche Futtersorten der unterschiedlichsten Hersteller vor, die haltbares Fertigfutter ohne Konservierungsstoffe anbieten. Dabei wird sowohl Trockenfutter, als auch Nassfutter ohne künstliche Zusätze angeboten. Die Haltbarmachung erfolgt über spezielle Verfahren, die einen Verzicht auf die Zusatzstoffe möglich macht.

Eine artgerechte Alternative zur Fütterung mit Fertigprodukten stellt die Rohfütterung dar, die allgemein auch als BARF bekannt ist. Die Abkürzung steht für den englischen Fachbegriff “Biologically Appropriate Raw Food“, was auf Deutsch „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ bedeutet. BARF ist eine Fütterungsmethode, die auf die natürlichen physiologischen und biologischen Bedürfnisse des Hundes Rücksicht nimmt. Der Vierbeiner wird hier mit rohem Fleisch gefüttert. Das Rohfleisch kann in kleinen Portionen mit Getreideprodukten und Gemüse angereichert werden. Angelehnt ist die Methode an die Ernährungsgewohnheiten von Wildhunden und Wölfen.

Die Rohfleisch-Fütterung stellt jedoch einige Anforderungen an den Besitzer. Zum einen musst Du das Hundefutter selbst zusammenstellen und zubereiten – dabei musst Du darauf achten, dass die individuellen Ernährungsbedürfnisse Deines Vierbeiners vollwertig erfüllt werden. Dies erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, die Futterdosierungen solltest Du am besten mit einem Tierarzt besprechen, damit Du die individuell benötigten Portionen an Deinen Vierbeiner verfüttern kannst. Darüber hinaus musst Du auch hygienisch achtsam sein. Arbeitsflächen, die mit dem rohen Fleisch in Berührung kommen, müssen gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Das Rohfleisch muss richtig gekühlt und eingefroren bleiben, wenn es nicht innerhalb von 24 Stunden darauf genutzt wird. In der Regel kannst Du es einen Tag lang im Kühlschrank aufbewahren. Gerade in Sommermonaten ist auf eine dauerhafte Kühlung zu achten. Aus dem eingefrorenen Fleisch teilst Du tägliche Portionen ab, die Du dann vor der Fütterung im Kühlschrank aufbewahrst. Dort taut das Futter dann einige Stunden lang auf. Vor der Fütterung musst Du das Rohfleisch allerdings noch auf Zimmertemperatur bringen. Dazu kannst Du es einige Zeit lang im Raum auftauen lassen, gerade im Sommer empfiehlt es sich jedoch mehr, das Hundefutter in 30 C° warmes Wasser einzuweichen. Auf diese Weise kannst Du das Futter direkt frisch verfüttern, Dein Vierbeiner erhält über die Nahrung so noch zusätzliches Wasser.


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