Trockenfutter ist schädlich

Filed in Ernährung, Gesundheit, Hundefutter, Trockenfutter by on 30. November 2017 • views: 14927

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Ratgeber: Gesunde Hundeernährung – warum Trockenfutter gesundheitssschädigend ist

Trockenfutter ist gesundheitsschädigend. Und doch ist es eine für den Menschen bequeme, schnelle und saubere Art der Fütterung Ihres Tieres. In unserer modernen Zeit ist alles schnelllebig: oft mangelt es ans an genügend Freizeit, weshalb ein aufwändiges Kochen uns nicht immer gelingt. Immer häufiger setzen wir hier auf Fertigprodukte, an die wir natürlich die gleichen Anforderungen stellen wie an unsere gewöhnlichen Mahlzeiten: sie sollen bereits gut verarbeitet sein, sodass die Zubereitung schnell gelingt, und müssen die für uns wichtigen Nährstoffe in einer guten Qualität mitbringen. Das gilt im Übrigen nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere vierbeinigen Freunde – diese benötigen schließlich ebenso eine einfache und gleichzeitig vollwertige Ernährung. So wie es für den Menschen schädliche Fertigprodukte gibt, gibt es sie auch für den Hund. Um geeignetes und gesundes Hundefutter zu finden, müssen wir erst einmal die artgerechte Ernährung des Hundes betrachten: was soll eigentlich in den Futternapf?

Artgerechte Hundenahrung

Was den Ursprung unserer domestizierten Hunde betrifft, bestehen unterschiedliche Theorien. Die relevanteste Theorie zielt darauf ab, dass der Hund vom Wolf abstammt. Unabhängig davon jedoch weiß man, dass es sich bei dem Hund um einen Fleischfresser und einen frei in der Wildnis lebender Jäger handelt, der in der Natur frisches und rohes tierisches Fleisch und fermentiertes Aas verspeist. Vom Menschen zubereitete Nahrung steht daher logischerweise nicht auf dem arttypischen Speiseplan Deines vierbeinigen Freundes. Fertigprodukte für Hunde sind erst nach der industriellen Revolution, im Laufe des vergangenen Jahrhunderts, auf dem Markt erschienen. Diese entpuppen sich nicht immer als gesund, können unter Umständen sogar schädlich für den Hund sein. Zubereitete Nahrung und Fertignahrung sollte sich an der natürlichen Ernährung des Hundes in der Natur orientieren, damit sie als artgerecht gelten kann.

Warum der Hund kein Allesfresser ist

Warum ist Fleisch so wichtig für die Ernährung des Hundes? Die Antwort darauf ist leicht zu erkennen, wenn man die Natur des Hundes betrachtet. In der Natur ist die vierbeinige Fellschnauze nun mal kein Allesfresser, sondern ein Fleischfresser. Auf diesen Umstand ist seine gesamte Verdauungsphysiologie ausgelegt. Die kräftigen Kiefer und die scharfen Zähne Deines sonst so sanften Freundes sind perfekt dazu geeignet, Beute zu erlegen, Knorpel zu zermahlen und Knochen zu zerkleinern. Pflanzenfresser verfügen über Molare, mit denen es ihnen gelingt, Pflanzen zu zermahlen und diese auf die Zerkleinerung im Magen vorzubereiten. Diese Molare sind bei natürlichen Fleischfressern, wie dem Hund, nicht vorhanden. Ebenso ist der Vierkammer-Magen typisch für Pflanzenfresser, dieser ist in der Lage, komplexe Kohlenhydrate langsam zu verdauen und zu gären. Der Hund hat stattdessen einen großen Magen mit einem kurzen Verdauungstrakt, der an den Blinddarm anschließt. Die Darmlänge des Hundes beträgt etwa zwei bis sieben Meter. Eine Ziege, die ihrer Natur nach Pflanzenfresser ist, hat beispielsweise im Vergleich eine Darmlänge von 20-40 Metern.

Damit Dein vierbeiniger Freund eine artgerechte Ernährung erhält, die auf seine Natur als Fleischfresser zugeschnitten ist, benötigt er ausreichend tierische Proteine. Diese können innerhalb kurzer Zeit gut verdaut werden und versorgen Deinen besten Freund mit ausreichend Nährstoffen und der notwendigen Energie für Eure gemeinsamen Aktivitäten.

In der Natur kann der Hund durch die hochwertige Versorgung mit den geeigneten tierischen Proteinen einige Tage lang ohne Nahrungsaufnahme überstehen, sofern keine frische Beute seinen Weg kreuzt. Dein bester Freund hat es da natürlich deutlich bequemer, da Du ihm seine „Beute“ – bereits fertig erledigt und angerichtet – täglich auf den Hundeteller setzt.

Trockenfutter ist für Hunde ungeeignet

Wie wir bereits festgestellt haben, ist der Hund in der Natur Fleischfresser und benötigt in erster Linie tierisches Eiweiß, das optimal von ihm zu verdauen und zu verwerten ist. Daher ist Trockenfutter in der Regel ungeeignet für Deinen Vierbeiner. Dieses besteht in den meisten Fällen zum Großteil aus Kohlenhydraten, weist eine minimale Feuchtigkeit auf und verfügt über nur geringe Mengen an Protein, das zumeist keiner zufriedenstellenden Qualität entspricht. Die Proteine, die in herkömmlichem Trockenfutter enthalten sind, sind zumeist pflanzlichen Ursprungs. Wie wir schon festgestellt haben, sind pflanzliche Nährstoffe vom Hund nur schwer zu verdauen, da seine Physiologie und Biologie einfach nicht darauf ausgelegt ist. Warum Trockenfutter, das für die Ernährung von Hunden ausgelegt ist, daher zum Großteil Nährstoffe enthält, die schwer für die Tiere verdaulich sind, und auf die Nährstoffe, die für sie am wichtigsten sind – tierische Proteine – fast gänzlich verzichtet, erscheint fragwürdig.

Die Gründe, aus denen Trockenfutter für den Hund also eine schlechte Wahl bleibt, lassen sich damit schon einmal einfach auf wenige Punkte bringen:

  • sie bestehen zum Großteil aus Kohlenhydraten
  • sie enthalten wenig tierische Proteine, die der Hund benötigt
  • die Proteine sind zumeist minderwertig
  • die Nahrung enthält nur eine geringe Feuchtigkeit

Wo kommt Hundetrockenfutter eigentlich her?

Wenn wir uns die ungeeignete Nährstoffzusammensetzung des herkömmlichen Hundetrockenfutters vor Augen halten, liegt es nahe, dass dieses nicht aus gesundheitsfördernden Gründen auf dem Markt erschienen ist. Die Einführung des Trockenfutters hat einige praktische Gründe, die in erster Linie erst einmal mit der Wirtschaft zusammenhängen. Während der Weltwirtschaftskrise bestand eine hohe Nachfrage nach günstigen Fertigprodukten, die eine Alternative zum frischen Menü darstellen. Diese wurden für den Menschen ebenso wichtig wie für Hunde und andere Haustiere. Gerade Fleisch wurde zu einem teuren Gut, das sich die meisten Menschen zu dieser Zeit nicht leisten konnten. Der Mangelzustand hielt bis einige Zeit nach dem zweiten Weltkrieg an, sodass der Beliebtheitsgrad des Trockenfutters noch weiter anstieg. Seitdem sich Trockenfutter für die Ernährung von Haustieren etabliert hat, ist es gerade in einer so schnelllebigen Zeit wie der heutigen, beliebt wie eh und je. Heute spielt nicht nur die Kostenersparnis eine Rolle: Trockenfutter bietet weiterhin auch den Vorteil, dass es lange haltbar und leicht zu handhaben ist.

Trockenfutter reicht zum Überleben – artgerechte Hundenahrung sorgt für ein gesundes Hundeleben

Tiere können, genauso wie der Mensch, auch mit minderwertiger Nahrung überleben. Ein Haustier ist jedoch kein Nutztier: wer ein Haustier hält, sichert nicht nur dessen Überleben, sondern geht eine Bindung zu einem neuen Familienmitglied ein. Dieses hat nicht nur das Bedürfnis, satt zu sein, sondern möchte sich auch gesund und glücklich fühlen.

Eine Hundeernährung durch Trockenfutter und industriell verarbeitetes Nassfutter stellt die Ernährungsbedürfnisse Deines Vierbeiners nicht zufrieden, sodass sich seine Gesundheit nicht optimal entwickeln kann. Hier entstehen oftmals chronische degenerative Erkrankungen. Allen voran sind hier Allergien, Autoimmunkrankheiten und Probleme mit der Niere, der Pankreas und der Leber zu nennen. Auch ein erhöhtes Krebsrisiko gehört zu den Schattenseiten der industriell gefertigten Tiernahrung. Wer sein Haustier liebt, sollte daher lieber auf seine gesunde und vollwertige Ernährung achten.

Hunde Trockenfutter birgt gesundheitliche Risiken

Da der Abstand zwischen dem, was gefüttert wird, und dem, was artgerecht ist, so unglaublich groß ist, liegt es nahe, dass entsprechende Studien durchgeführt wurden, um die Folgen, die daraus entstehen, besser abschätzen zu können.

Ein Beispiel dafür bildet die Studie eines Forschungsinstituts aus Stockholm. Dieses hat Jungtiere in einer Laborsituation beobachtet, welche bereits nach den ersten Monaten nach der Geburt ausschließlich mit gekochter und verarbeiteter Nahrung gefüttert wurden. Bei den Tieren, die mit fertiger Nahrung gefüttert wurden, sind in kurzer Zeit degenerative Krankheitssymptome aufgetreten, Zeichen der Alterung traten verfrüht auf. Die Tiere, die ausschließlich durch rohes Fleisch und tierische Nährstoffe ernährt wurden, entwickelten sich gesund: hier wurden weder degenerative Krankheitssymptome, noch Zeichen einer verfrühten Alterung festgestellt.

Eine Langzeitstudie in Belgien kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Hier wurden über 500 Haushunde über die Dauer von insgesamt fünf Jahren beobachtet und untersucht. Die Forscher konnten herausstellen, dass Hunde, die mit hochwertigem Fleisch in Lebensmittelqualität ernährt wurden, über eine bessere Gesundheit verfügten, als die mit industriellem Tierfutter ernährten Hunde. Die Lebenserwartung der ersten Hundegruppe betrug im Schnitt 32 Monate mehr als die der zweiten.

So wichtig ist die Feuchtigkeit im Hundefutter

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der Faktor des Feuchtigkeitsgehalts von Tierfutter. Wie der Name es schon andeutet, enthält Trockenfutter kaum Feuchtigkeit. Ein wildlebender Hund verzehrt in der Regel das gesamte Beutetier. Dieses enthält neben tierischen Proteinen auch ein hohes Maß an Feuchtigkeit, die ebenso wichtig für den Vierbeiner ist. Ein natürliches Beutetier enthält in der Regel einen Feuchtigkeitsgehalt von 70-80 % – eine nicht zu unterschätzende Menge.
Rohfleisch eignet sich ideal zur artgerechten Fütterung Deines vierbeinigen Freundes. Dieses enthält neben den essentiellen tierischen Proteinen einen Feuchtigkeitsanteil von bis zu 80 %. Durch das zusätzliche Wasser, das der Hund über das Trinken zu sich nimmt, erhält er seinen restlichen Feuchtigkeitsbedarf und ist so optimal versorgt.

Im Gegenzug dazu, enthält Trockenfutter einen Feuchtigkeitsanteil von maximal 10 %, sodass der Körper Deines Hundes beständig unterversorgt wird. Darüber kann ihm nicht die ausreichende Menge Feuchtigkeit, die er zum Verzehr und zur Verdauung benötigt, bereitgestellt werden.

Hunde-Trockenfutter – was ist eigentlich drin?

Die Inhaltsangaben finden sich in der Regel auf der Verpackung des gewählten Trockenfuttermittels. Zumeist trifft man hier jedoch nur auf ominöse Angaben, die verschleiern, was das Futtermittel eigentlich enthält. Frischfleisch wird allgemein aufgezählt, nicht genannt wird dabei jedoch, dass dieses sich dort als reine Trockenmasse wiederfindet. Die Angaben der Hersteller sind hier daher oftmals leicht irreführend.

Nicht nur der Umstand, dass es sich beim sogenannten „Frischfleisch“ um Trockenmasse handelt, ist unpassend für die Inhaltsbezeichnung. Trockenfutter wird industriell verarbeitet, mit Konservierungsmitteln behandelt und extrem erhitzt, um seine hohe Haltbarkeit zu erreichen. Als „frisch“ kann das getrocknete und behandelte Fleisch kaum noch bezeichnet werden.

Die weiteren Inhaltsangaben auf Trockenfutterverpackungen enthalten zumeist etliche Zusätze, die in der Verkaufspraxis vielfältig beschrieben werden. So stößt der Verbraucher hier auf Bezeichnungen wie Glukose, Dextrose, Karamellsirup, Traubenfruchtsüße und weitere, bei denen man nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennt, dass es sich um Zuckerzusätze handelt. Wer im Handel einkauft, schaut oftmals kurz über die Inhaltsangabe, um sicher zu gehen, dass das Futter kein Zucker enthält, auf andere Bezeichnungen achtet man dabei in der Eile oftmals mal nicht.

Nachteile von Hundetrockenfutter

Betrachtet man die für den Hund ungeeignete Nährstoffzusammensetzung im Trockenfutter, erschient das industriell verarbeitet Futter nicht mehr die geeignete Wahl für die Ernährung seines besten Freundes auf vier Pfoten zu sein. Es ist jedoch wichtig, sich die genaue Zusammensetzung des Trockenfutters anzusehen, um zu verstehen, warum dies so ist. Trockenfutter ist nicht ohne Grund so beliebt und bringt daher natürlich auch seine Vorteile mit sich. Die Nachteile sind dennoch nicht zu unterschätzen. Damit Du Dir eine fundierte Meinung zum Thema bilden kannst, betrachten wir die Nachteile von Trockenfutter im Genaueren und stellen diese seinen Vorteilen gegenüber.

Der niedrige Feuchtigkeitsgehalt führt zu Dehydration

Der geringe Feuchtigkeitsgehalt im Trockenfutter erweist sich für den Hund als höchst problematisch. Bereits ein Wassermangel von 10 % kann schädlich, in einigen Fällen sogar tödlich für das Tier sein.

Trockenfutter enthält nicht nur wenig Feuchtigkeit, sie entzieht dem Körper noch weitere. Im Magen des Tieres angelangt, saugt sie auch dort die neu zugeführte Flüssigkeit auf. Der Hund dehydriert somit immer weiter, die Folgen der Wasserunterversorgung sind groß. Die inneren Organe können hier Schaden nehmen, Erkrankungen können sich leichter ausbreiten. Besonders problematisch wird die Dehydration für die Nieren und die Leber.

Wer seinen Hund bisher mit Trockenfutter füttert, kann dieses Phänomen recht einfach selbst feststellen, wenn im Vergleich dazu Rohfleisch mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt verfüttert wird: Dein Hund zeigt dies in seinem Trinkverhalten, auch im Urin ist der Unterschied erkennbar. Er wird weniger trinken als in der Phase, in der er Trockenfutter erhält, aber bedeutend mehr urinieren. Auch der Kot verändert sich und wird weicher, so gleitet er leichter aus dem Hundekörper. Wie beim Menschen auch, kann man eine gesunde Ernährung ebenfalls am Stuhlgang erkennen. Wird der Hund mit Trockenfutter ernährt, scheidet er in der Regel auch deutlich höhere Mengen an Kot aus.

Trockenfutter ist schwer verdaulich

Bereits die Konsistenz des Trockenfutters erweist sich als schwer verdaulich. Zur Aufspaltung der Briketts wird eine große Menge Wasser benötigt. Dieses ist zum einen weder im Trockenfutter enthalten, noch ist der Magen des Hundes groß genug, als dass sich die Nahrung hinreichend ausdehnen könnte. Das Trockenfutter dehnt sich im Magen des Tieres also kaum aus, Nährstoffe werden unzureichend aufgenommen, der Rest der Nahrung kann nicht verwertet werden und wird somit wieder ausgeschieden.

Wird der Hund also ausschließlich mit Trockenfutter ernährt, entsteht eine ständige Nährstoffunterversorgung. Damit er die Nährstoffe, die im Trockenfutter enthalten sind, vollständig aufnehmen kann, müsste dieses durch eine hinreichende Wasserversorgung aufgeweicht werden. Dazu müsste das Haustier die vier bis sechsfache Menge des Futters in Form von Wasser zu sich nehmen. Dazu ist der kleine Magen des Vierbeiners einfach nicht ausgelegt, bei dem Versuch würde er bereits an den schmerzvollen Krämpfen scheitern.

Trockenfutter enthält mehr pflanzliche als tierische Nährstoffe

Getreide bildet zumeist die Basis für Trockenfutter. Das hat einen einfachen Grund: Getreide ist kostengünstig, lange haltbar und somit – aus produktionstechnischer Sicht – als Füllstoff ideal geeignet. Der pflanzliche Füllstoff soll den geringen Fleischanteil des Trockenfutters ausgleichen. Nahrungstechnisch macht dies für unseren Vierbeiner in der Praxis jedoch wenig Sinn: wie schon festgestellt, sind unsere Fellnasen von Natur aus keine Allesfresser, sondern Fleischfresser. Getreide, pflanzliche Nährstoffe und komplexe Kohlenhydrate können nur in geringen Mengen vom Körper des Hundes verwertet werden. In der Natur erhält der wildlebenden Hunde diese Nährstoffe über den Mageninhalt der Beutetiere. Der Unterschied hierbei liegt darin, dass die Kohlenhydrate bereits vom Beutetier verdaut wurden, auf diese Weise sind sie einfacher für den Hund zu verwerten.

Hunde gehören zwar schon seit Jahrtausenden zu unserem Leben und gelten somit als lange domestiziert, dies ändert jedoch nichts an ihrem Fressverhalten und ihren Nahrungsbedürfnissen, die sich nach der Anatomie und Biologie der Vierbeiner richten. Wieso greifen wir also zu einer Fütterung, die sich gegen die natürlichen Ernährungsgewohnheiten des Hundes richtet?

Auf dem Markt gibt es zwar auch getreidefreies Trockenfutter, dennoch ist dieses nicht von der Problematik befreit. Statt auf Getreide wird hier auf andere Kohlenhydrat-Quellen gesetzt, nicht aber auf das einzig richtige Fütterungsmittel: rohes Fleisch. Dieses ist in fast allen Trockenfuttermitteln unzureichend enthalten. Eine Änderung der Problematik ist nicht vorab zu sehen. Der Grund, weshalb hier auf andere Kohlenhydratquellen gesetzt wird, ist nämlich wieder einmal produktionstechnischer Natur: das Futter ist so länger haltbar. Aufgrund dieser für den Hund ungeeigneten Nährstoffzusammensetzung ist also in der Regel davon auszugehen, dass es sich bei Trockenfutter um eine minderwertige Futtermittelwahl handelt.

Die enthaltenen Nährstoffe sind schlechter verwertbar

Generell ist es so, dass Dein Vierbeiner kein Nahrungsmittel komplett verarbeiten kann – beim Menschen ist dies schließlich nicht anders. Unverwertbare und unverdauliche Nährstoffe werden mit dem Kot ausgeschieden. Dementsprechend spricht der Blick auf den Stuhlgang des Hundes nahrungstechnisch geradezu Bände: an der Menge des Kotabsatzes und seiner Konsistenz lässt sich einfach erkennen, ob der Vierbeiner artgerecht ernährt wird.

Trockenfutter und Rohfleisch unterscheiden sich als Futtermittel auch hinsichtlich ihrer Verwertbarkeit. Um Dir die Unterschiede zu verdeutlichen, nennen wir Dir im Folgenden die durchschnittlichen Verwertbarkeitsangaben zu den verschiedenen Hundefuttermitteln. Feuchtfutter mit einem Fleischanteil von ca. 70 % ist zu 85-95 %, gekochtes Fleisch ist zu 80 % und gegartes Fleisch zu 80 % verwertbar. Industrielles Feuchtfutter mit einem Fleischanteil von 4 % ist zu 45-55 % verwertbar, Trockenfutter lediglich zu 30-40 %.

Dementsprechend ist der Großteil der in Trockenfutter enthaltenen Nährstoffe für den Körper des Hundes nicht verwertbar und wird somit ungenutzt ausgeschieden. Dies führt dauerhaft zu einer chronischen Nährstoffunterversorgung, aus der ein Nährstoffmangel folgt, und zu einem höheren Kotabsatz. Durch die vermehrte Ausscheidung an Kot verliert der Hundekörper noch mehr an Flüssigkeit, zudem belastet sie die an der Ausscheidung beteiligten Organe.

Die Rolle der Konservierungsstoffe und Zusätze

Bei der Trockenfutterherstellung kommen immer Konservierungsstoffe ins Spiel. Oftmals kommen hier schädliche Stoffe wie Formaldehyd, BHA, BHT und weitere zum Einsatz. Bei diesen handelt es sich um Giftstoffe mit langer Wirkungsdauer, die allergische Reaktionen verursachen können.

Wenn ein Trockenfuttermittel mit der Bezeichnung „frei von Konservierungsstoffen“ versehen ist, gibt dieses lediglich einen Hinweis auf die eigentliche Trockenfutterherstellung, nicht aber auf die Haltbarmachung, die vor der Produktion erfolgt. Der Hersteller muss nicht angeben, ob die Inhaltsstoffe des Trockenfutters vor der eigentlichen Herstellung mit Konservierungsstoffen behandelt wurden. Das Getreide beispielsweise, das im Trockenfutter enthalten ist, wird in der Regel in Getreidesilos gelagert. Daher muss es bereits vor der Verarbeitung haltbar gemacht werden. Dies kann unter der Einbeziehung von Konservierungsstoffen geschehen – der Verbraucher erfährt hiervon dann zumeist nichts. Fakt ist: Konservierungsstoffe sind in jedem Trockenfutter enthalten, unabhängig davon, was auf der Verpackung angegeben ist.

Der geringe Fleischanteil im Trockenfutter ist weiterhin mit Zusatzstoffen versehen, die dem Futter seinen charakteristischen Geruch und Geschmack verleihen, um die Nahrung ansprechender für den Hund zu gestalten. Der Geruch wirkt attraktiv auf Deinen Vierbeiner, der intensive Geschmack sorgt dafür, dass er das Futter frisst. Ohne die Zusatzstoffe wäre das Trockenfutter kaum interessant für den Hund. Somit kann man auch davon ausgehen, dass jedes Trockenfutter Zusatzstoffe enthält, die die Sensorik des Hundes ansprechen. Deinem Hund setzt Du mit Trockenfutter folglich „falsche Beute“ auf den Teller, die ihn irreführt. Die Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe üben sich oftmals negativ auf die Gesundheit Deines Tieres aus.

Hunde-Trockenfutter schadet den Zähnen und dem Zahnfleisch

Das Trockenfutter wirkt sich in verschiedener Weise auf den Körper Deines Vierbeiners aus. Es verändert den pH-Wert seines Speichels und verursacht ein erhöhtes Aufkommen von Magensäure. Diese entsteht durch das trockene Futter im Magen, das die Eigenschaft hat, Flüssigkeit aufzusaugen. Die erhöhte Magensäure ist auch für eine Veränderung des pH-Wertes verantwortlich, der dementsprechend ansteigt. Langfristig schadet das den Zähnen und dem Zahnfleisch Deines Vierbeiners, die Bildung von Zahnstein wird begünstigt. Weiterhin spielt auch die Rolle der im Trockenfutter enthaltenen Kohlenhydrate, des Getreides und des Zuckerzusatzes eine Rolle. Kohlenhydrate und Getreide werden im Körper des Tieres ebenfalls zu Zucker umgewandelt. Der Zucker wirkt sich wiederum negativ auf den pH-Wert des Speichels aus und begünstigt ebenso die Entwicklung von Zahnstein.

Industrielles Trockenfutter verursacht Übergewicht und Magenprobleme

Dein Hund erhält durch das Trockenfutter eine erhöhte Zuckerzufuhr, die sich zum einen aus den enthaltenen Zuckerzusätzen und zum anderen aus dem Zucker zusammensetzt, zu dem die Kohlenhydrate und das Getreide im Körper Deines Hundes umgewandelt werden. Dies führt dauerhaft zu einer übermäßigen Belastung des Hundekörpers mit Zucker und begünstigt bereits innerhalb kurzer Zeit Adipositas und andere Probleme – für Diabeteshunde kann es hier geradezu kritisch werden.

Auf diese Weise bekommt Dein Hund nicht die notwendige Energie, die er aus tierischen Proteinen benötigt. Der Energiemangel wiederum führt zu weniger Bewegung, was das Übergewicht schließlich weiter begünstigt. Dein Vierbeiner kann Kohlenhydrate, Getreide und pflanzliche Bestandteile nur schwer und langsam verdauen. Das Trockenfutter hat zudem die Eigenschaft, im Körper Deiner Fellnase aufzuquellen. Allgemein begünstigt das trockene Futter hier nicht nur Adipositas, sondern belastet auch den Magen des Tieres.

Natürliche Inhaltsstoffe werden stark behandelt

Die natürlichen Inhaltsstoffe, die dem Trockenfutter hinzugefügt werden, verschmelzen während der Herstellung zu einer breiigen Masse, die chemisch behandelt wird. Die natürlichen Inhaltsstoffe sind nach dem Herstellungsprozess also kaum wiederzuerkennen. Der feste Brei, aus dem die Briketts gefertigt werden, wird mit chemischen Zusätzen versehen. Dazu gehören Farbstoffe, Lockstoffe und Konservierungsstoffe, die das Futter entweder attraktiver für den Hund gestalten, oder aber zu der Haltbarmachung des Fertigfutters beitragen. Auf unnatürliche Weise wird so die Akzeptanz beim Hund sichergestellt.

Die breiige Masse wird zudem unter sehr hohem Druck mit Hilfe der Extrusion in einem Extruder in ihre Form gepresst. Auf diese Weise entstehen die formtypischen Briketts. Um es haltbar zu machen, muss es weiterhin bei hoher Temperatur getrocknet werden. Diese kann schon mal bis zu 400 ° betragen. Von der ursprünglichen Feuchtigkeit bleibt nur noch ein Rest erhalten, der zumeist vier bis sechs Prozent beträgt.

Die ursprünglich natürlichen Inhaltsstoffe werden also vermischt, unter hohem Druck gepresst, hohen Temperaturen erhitzt und mit künstlichen Zusätzen versehen. Es ist leicht ersichtlich, dass dadurch jedes Quäntchen an Natürlichkeit der verwendeten Rohstoffe verloren geht. Besonders empfindliche und doch wichtige Nährstoffe, allen voran Vitamine, werden durch den hohen Druck und die Hitze fast vollständig vernichtet und müssen dem Futter anschließend künstlich zugesetzt werden.

Trockenfutter kann Schimmel- und Milbenbefall aufweisen

Getreide bildet in den meisten Fällen die Basis für Trockenfutter. Dieses ist immer mit Milben belastet, welche – beim Mensch wie auch beim Tier – als wichtigster Auslöser für Allergien gelten. Selbst Sensitiv-Futter, das auf die Bedürfnisse besonders empfindlicher oder allergischer Tiere ausgelegt ist, enthält in der Regel Getreide und ist somit auch nicht vor einem Milbenbefall sicher. Hinzu kommt der Fakt, dass für die Herstellung verschiedener Trockenfuttersorten, die aus dem gleichen Betrieb stammen, oftmals die gleichen Produktionswege genutzt werden. Sensitiv-Futter kommt auf diese Weise auch mit den herkömmlichen Futtersorten des Anbieters in Berührung.

Die Zusammensetzung der Inhalte beim Trockenfutter und seine lange Lagerung bieten auch Schimmelpilzen einen perfekten Nährboden. Die Schimmelpilze entdeckt man häufig erst, wenn es zu spät ist. Durch die lange Haltbarkeit des Futters wird dieses in der Regel über einen längeren Zeitraum hinweg gelagert. Schimmelpilze haben in dem Fall ein leichtes Spiel, in den offenen Trockenfuttersack zu gelangen. Insbesondere sind hiervon feuchte Trockenfuttersorten betroffen. Schimmelpilze können Allergien, Unverträglichkeiten und Hautausschläge verursachen und begünstigen. Somit bilden sie ebenfalls ein Gesundheitsrisiko für Deinen Vierbeiner, das nicht unterschätzt werden darf.

Neben Milben und Schimmelpilzen kann Trockenfutter zudem Salmonellen enthalten. Dies konnte – zum großen Unbehagen der Verbraucher – bereits in einigen Tests festgestellt werden. Auch, wenn Dein Vierbeiner in der Regel durch den Säuregehalt seiner Magensäure gut damit zurechtkommt, stellt es langfristig ein Risiko für die Gesundheit Deines Tieres dar, wenn Du ihn langfristig mit belastetem Futter ernährst. Die übermäßige Magensäurebelastung kann zu gesundheitlichen Problematiken führen.

Vorteile von Hundetrockenfutter

Neben den zahlreichen Nachteilen, die sich negativ auf die Gesundheit unserer Tiere auswirken, gibt es beim Trockenfutter natürlich auch Vorteile – sonst würde dies schließlich kaum verkauft werden. Mit den von Herstellern, Tierärzten und Co. gerne genannten Vorteilen wollen wir uns im Folgenden beschäftigen, um festzustellen, welche Vorteile Trockenfutter tatsächlich bietet. Zu den meist genannten Vorteilen gehören unter anderem folgende:

• Trockenfutter sorgt für ein hohes Sättigungsgefühl
• es ist wegen der intensiven Kaubeschäftigung gut für die Zähne des Hundes
• günstiger Preis
• Lange Haltbarkeit und einfache Handhabung und Aufbewahrung
• Geringere Portionen werden benötigt, sodass der Hund weniger Nahrung aufnehmen muss

Bei fast all diesen Aussagen handelt es sich um Fehlannahmen. Wir werden uns den einzelnen genannten Vorteilen im Folgenden widmen, überprüfen, was an dem Wahrheitsgehalt der Aussagen eigentlich dran ist und die beliebtesten Ernährungsmythen aufdecken. Weiterhin werden wir uns mit den Vorurteilen beschäftigen, die hinsichtlich des Trockenfutters in den Köpfen vieler Tierbesitzern verankert sind.

Macht Trockenfutter satt?

Zu den beliebtesten Argumenten, die zur Rechtfertigung von Trockenfutter genannt werden, gehört die Aussage, dass Trockenfutter für ein hohes Sättigungsgefühl sorgt. Dies sollen die Briketts zudem durch das intensive Kauen gewährleisten. Besonders vorteilhaft soll dies für übergewichtige Tiere sein, die so eher gesättigt werden und weniger essen sollen. Das schwer verdauliche Getreide und die komplexen Kohlenhydrate werden oftmals ebenfalls als vorteilhaft für das Völlegefühl genannt.

Macht Trockenfutter also satt? Ja und Nein. Einerseits füllt es natürlich den Magen, was den Hunger besänftigt. Andererseits füllt es den Magen mit Nährstoffen, die für den Hund als Fleischfresser nicht zu verwerten sind. Der Hund fühlt sich somit zwar satt, wird jedoch nicht artgerecht und vollwertig ernährt. Sein Körper ist bei einer dauerhaften Ernährung durch Trockenfutter chronisch vielfältigen Mangelerscheinungen ausgesetzt. Dadurch, dass bestimmte Nährstoffe schwer zu verdauen ist, mangelt es Deinem Vierbeiner so zudem an wertvoller Energie, die er für Eure gemeinsamen Aktivitäten benötigt.

Ist Trockenfutter gut für die Zähne?

Wegen der intensiven Kaubeschäftigung soll Trockenfutter, laut kursierender Angaben seiner Verfechter, gut für die Zähne sein. Bei den Nachteilen des Hundetrockenfutters haben wir allerdings bereits herausstellen können, dass Trockenfutter den pH-Wert des Speichels erhöht, Magensäure freisetzt und sich negativ auf die Zähne und das Zahnfleisch auswirkt.

Worauf sich Hersteller, Tierärzte und Tierbesitzer hier beziehen, ist der Abriebeffekt des harten Futters. Diese abreibende Wirkung kann jedoch kaum als effektiv gelten. Für den Menschen mag ein Brikett zwar durchaus hart zu kauen wirken, doch mit dem, dem der Hund in der Natur ausgesetzt ist, ist dies kaum zu vergleichen: hier zerkaut der Hund problemlos harte Knochen und zermahlt Knorpel. Diese eignen sich also wesentlich besser, um eine Abriebwirkung zu erreichen. Für Deinen Vierbeiner stellt das Brikett eher einen knackigen Keks da, die Abriebwirkung ist hier minimal.

Neben den schon genannten Risiken für den Dentalbereich birgt Trockenfutter weitere Gefahren. Die gepressten Briketts quellen im Hundemaul wieder auf und bleiben zwischen den Zahnzwischenräumen hängen. Der enthaltene Zucker sorgt dafür, dass Bakterien hier ideal gedeihen können. Bakterien innerhalb des Mundraumes können Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und Zahnstein- und Taschenbildungen hervorrufen.

Trockenfutter wirkt sich insgesamt also negativ auf die Zähne und das Zahnfleisch aus und bringt nur minimale Vorteile mit sich, die sich viel besser dadurch erreichen lassen, dass man dem Vierbeiner regelmäßig Knochen und Knorpel zum Kauen darreicht. Die hierbei entstehende Abriebwirkung ist nämlich in der Tat gut für die Zähne. Auf diese Weise ermöglichst Du Deinem Vierbeiner eine gute und artgerechte Zahnpflege.

Ist Trockenfutter preiswerter?

Vergleicht man die allgemeinen Marktpreise, kommt man bei der Frage, ob Trockenfutter in der Anschaffung günstiger als Nassfutter ist, recht schnell auf eine eindeutige Antwort. Die Preiswertigkeit und Haltbarkeit des Futters sind zwei der Top-Kriterien, die ausschlaggebend für seine Wahl sind.

Trockenfutter ist also in der Anschaffung tatsächlich günstiger als Nassfutter oder Rohfleisch. Jedoch muss man sich hier auch die Frage stellen: was ist eigentlich der Preis der Preiswertigkeit? Einen günstigen Preis für teure Inhaltsstoffe anzubieten, ist kaum möglich, da die Kosten zumeist nicht durch die niedrige Gewinnspanne abgedeckt werden. Trockenfutterhersteller setzen also in der Regel auf billige Inhaltsstoffe und eine günstige Produktion. Hier geht es in erster Linie um Quantität statt um Qualität.

Das Ganze bringt für Mensch und Hund einen kaum zu bezahlenden Preis mit sich: mit billigem Trockenfutter gehen Mangelerscheinungen und Folgeerkrankungen einher. Wenn Dir die Gesundheit Deiner Fellschnauze am Herzen liegt, werden somit auch Tierarztbesuche häufiger notwendig. Diese stellen sich dann im Endeffekt als teurer heraus, als es Dich die Wahl eines teureren und guten Futtermittels gekostet hätte. Du siehst also: die Frage, ob eine Fütterung mit Trockenfutter allgemein günstiger ist als die mit Nassfutter oder Rohfleisch, lässt sich so einfach nicht beantworten, wenn du die Tierarztkosten und unbezahlbare Gesundheit Deines Vierbeiners miteinrechnest.

Trockenfutter ist lange haltbar und leicht zu lagern

Neben seinem niedrigen Preis macht seine lange Haltbarkeit und einfache Lagerung das Trockenfutter zur beliebten Futtermittelwahl. Hiergegen gibt es nicht viel zu sagen, denn diese Aussage entspricht einem tatsächlichen Vorteil.

Negativ ist hier lediglich anzumerken, dass mit einer langen Haltbarkeit und einfachen Lagerung auch die Gefahr eines Schimmelpilzbefalls ansteigt, der nicht nur risikoreich für den Hund, sondern ebenso für sein Herrchen oder Frauchen ist. Auch Milben können dem Trockenfuttersack leicht entfleuchen und auf Lebensmittel übergehen.

Benötigt mein Hund durch das Trockenfutter geringere Portionen?

Das Trockenfutter hat einen aufquellenden Effekt im Magen, wodurch dieser natürlich weniger frisst. Gleichermaßen benötigt er viel mehr Nahrung, um die benötigten Nährstoffe und notwendige Energie zu bekommen. Aufgrund der Beschaffenheit und Zusammensetzung des Hundetrockenfutters erreicht der Hund hier jedoch nie das Ziel einer gesunden und vollwertigen Ernährung, die ihn mit allen benötigten Nährstoffen versorgt. Stattdessen begünstigt das Trockenfutter Übergewicht, zahlreiche Mangelerscheinungen und Folgekrankheiten. Von einer Trockenmittelfütterung profitiert zwar die Geldbörse, jedoch geht dies zu Lasten der Gesundheit Deines besten Freundes auf vier Pfoten.

Mythos: Mein Hund bekommt durch das Trinken ausreichend Feuchtigkeit

Trockenfutter enthält nur einen ganz geringen Feuchtigkeitsgehalt, während ein natürliches Beutetier des wildlebenden Hundes 70-80 % Feuchtigkeit enthält. Ein Hund benötigt bei normaler Aktivität im Durchschnitt täglich 100 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Durch den Feuchtigkeitsentzug, der vom Trockenfutter ausgeht, steigt dieser Wasserbedarf um etwa die vierfache Menge an.

Wenn Du glaubst, Dein Hund trinke genug, um dies auszugleichen, müssen wir Dich leider enttäuschen: Dein Vierbeiner kann gar nicht so viel trinken – um dies festzustellen, musst Du lediglich die Rechnung machen und diese mit der normalen Trinkaktivität Deines Hundes vergleichen. Ein kurzes Beispiel, um es Dir zu vereinfachen: ein Hund mit einem Gewicht von 15 kg müsste täglich sechs Liter Wasser am Tag trinken, um seinen Feuchtigkeitsbedarf bei einer Trockenfütterung zu decken. Du siehst recht schnell: wenn Dir dies nicht gelingt, ist dies für den kleinen Hundekörper umso unrealistischer.

Die Folge hieraus ist eine permanente Dehydration des Körpers Deines Hundes, unter der er leidet, wenn er dauerhaft mit Trockenfutter ernährt wird. Diese kann schwere Folgeschäden für die Niere und andere Organe mit sich tragen.

Mythos: Mein Hund akzeptiert kein Nassfutter

Der Hund ist ein Gewohnheitstier. Wenn Du ihm jahrelang Trockenfutter vorsetzt, kann es vorkommen, dass eine Umstellung auf Nassfutter nicht ganz problemlos und ohne Proteste des Vierbeiners vonstattengeht. Nicht zuletzt liegt dies auch daran, dass die im Futter enthaltenen Lockstoffe für eine gewisse körperliche Abhängigkeit sorgen. Wenn Dein Hund sich zunächst nicht für das Nassfutter interessiert, liegt dies in der Regel nicht daran, dass er dieses grundsätzlich nicht mag. Viel eher ist die körperliche und psychische Konditionierung auf das Trockenfutter hierfür verantwortlich.

Wie auch generell beim Umgang mit Deinem Hund, benötigst Du also Geduld; dann gelingt Dir die Futtermittelumstellung leicht in mehreren kleinen Schritten. Unser Tipp: Mische dem Trockenfutter nach und nach kleine Mengen Nassfutter oder Rohfleisch bei und steigere die Portionen allmählich, bis Dein Vierbeiner das Nassfutter allgemein akzeptiert. Es kann auch hilfreich sein, das Trockenfutter in etwas Wasser einzuweichen, um seine Einstellung zur neuen Futtermittelkonsistenz zu fördern.

Mythos: So muss mein Hund nicht hungern, wenn ich außer Haus bin

Trockenfutter wird von Haustierbesitzern auch deshalb gerne genutzt, da diese ihren Tieren auf diese Weise Futter zur Verfügung stellen können, wenn sie außer Haus sind. Diese Überfürsorge ist jedoch überflüssig, da der Hund in der Wildnis auch nicht permanent ein Beutetier in die Fittiche bekommt. So kann der wildlebende Hund bis zu drei Wochen lang ohne Nahrung auskommen. Es reicht hier also vollkommen aus, den Hund mit mehreren regelmäßigen Mahlzeiten am Tag zu füttern. Wer bei der Fütterung auf hochwertiges Nassfutter oder Rohfleisch setzt, tut der Gesundheit seines Vierbeiners viel eher etwas Gutes, als wenn er ihm in der Abwesenheit Trockenfutter bereitstellt. Wer seinen Hund trotzdem füttern möchte, wenn er abwesend ist, kann zudem auf einen speziellen Futterautomaten für Nassfutter setzen, der in der Regel ein Kühlungssystem besitzt.

Mythos: Hunde erreichen auch mit Trockenfutter ein hohes Alter

Selbstverständlich können Haustiere auch bei einer Ernährung, die auf Trockenfutter basiert, alt werden. Zahlreiche Studien haben jedoch bereits belegen können, dass eine gesunde, ausgewogene und artgerechte Ernährung sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Der Hund kann auf diese Weise also noch älter werden. In Studien wurde eine erhöhte Lebenserwartung von durchschnittlich 32 Monaten festgestellt. Trockenfutter lässt sich mit Junkfood vergleichen: es führt nicht zwangsweise zu einem schnellen Tod, birgt jedoch zahlreiche Risiken für die Gesundheit. Insgesamt wirkt es sich negativ auf die Lebenserwartung aus.

Mythos: Trockenfutter ist hilfreich bei Durchfall

Ein weiterer beliebter Ernährungsmythos rund um das Trockenfutter ist, dass dieses gegen Durchfall helfen soll. Trockenfutter entzieht dem Körper Flüssigkeit. Auf diese Weise entsteht kein Durchfall, denn bei diesem wird der Kot durch Flüssigkeit erweicht. Trockenfutter unterdrückt somit zwar Durchfallerkrankungen und verhindert das Auftreten ihrer Symptome, ändert jedoch nichts an den Gründen der Erkrankung. Der Hundekörper wird zudem weiterhin durch die hohe Trockenheit ausgetrocknet.

Mythos: Mein Hund benötigt Trockenfutter-Spezialsorten

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Trockenfutter-Spezialsorten, die sich nach dem Alter, der Rasse und weiteren Eigenschaften des Hundes richten können. Die Rasse spielt für die Futtermittelwahl jedoch nur in einigen Fällen eine wirkliche Rolle und dies hängt dann eher mit der rassetypischen Aktivität der Vierbeiner zusammen. So haben Wind- und Schlittenhunde andere Ernährungsbedürfnisse, die ganz sicher jedoch nicht durch industriell gefertigtes Futter abzudecken sind. Was das Alter angeht, spielt eher die Portionierung eine Rolle, jedoch können auch die einzelnen Inhaltsstoffe wichtig werden. Wenn Du auf hochwertiges Futter setzt, das die geeigneten Inhaltsstoffe mit sich bringt, fährst Du in diesem Fall deutlich besser, als wenn Du auf spezielles Trockenfutter ausweichst.

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