Mundgeruch beim Hund

Filed in Gesundheit by on 12. April 2021 • views: 4607

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Wer kennt es nicht? Beim Spielen und Toben mit dem besten Freund des Menschen kommt es häufig zu einer Küsschenattacke seitens des Tieres. Doch wird schlechter Atem bemerkt, ist es schnell vorbei mit dem Spaß!

Ursachen für Mundgeruch beim Hund

1. Das Futter

  • Minderwertiges Futter
    Hundefutter mit schlechter Qualität ist zwar günstiger als hochwertiges Futter, dafür ein weiterer Indikator für Mundgeruch. Die qualitativ schlechteren Inhaltsstoffe des Futters wirken sich meist negativ auf den Atem des Tieres aus. In billigem und minderwertigem Nass- oder Trockenfutter findet man meistens einige Zusatzstoffe sowie Zucker. Letzteres fördert die Ansiedlung und das Wachstum von Bakterien und Keimen und führt häufig zu Zahnproblemen wie zum Beispiel Karies.
  • Übelriechendes Futter
    Wenn bereits beim Öffnen der Verpackung oder der Dose ein schlechter, muffiger Geruch auffällt, dann sollte man lieber die Finger davonlassen. Wird das Futter dem Hund trotzdem angeboten, ist es klar, dass sein Atem den Geruch des Essens annimmt und danach riecht. Das kennt man auch beim Menschen: Essen wir beispielsweise viel Knoblauch, haben die Familienmitglieder sowie die Arbeitskollegen häufig auch noch etwas davon.
  • Unverträglichkeiten
    Oftmals verschlingen die Vierbeiner ihr Essen sehr hastig. Dann ist es doch logisch, dass er auch mal Aufstoßen oder anderweitig die Luft ablassen muss. Doch riecht der Atem des Hundes seltsam oder gar faulig und ekelig, dann steckt meist eine Unverträglichkeit des Futters dahinter. Die Abwehr des Körpers auf das Lebensmittel lässt den Magen Gase produzieren und diese müssen natürlich irgendwo wieder hinaus. Häufig hilft eine Umstellung des Futters bereits, um den Mundgeruch beim Hund zu bekämpfen.
  • Schlechte Angewohnheiten
    Leider gibt es Vierbeiner, die beim täglichen Spaziergang nicht einmal vor Kotresten oder Pferdeäpfeln haltmachen. Einige Hunde probieren davon oder verschlingen sie im Ganzen. Diese schlechte Angewohnheit verursacht leider keinen blumigen Atem. Doch nicht nur das Fressen von Kot ist dafür verantwortlich. Einige Hunde bedienen sich gern an Abfällen. Beim durchwühlen der Mülltonnen finden die Tiere häufig verwesende Essensreste, die sie aber trotz des schlechten Geruchs gerne vertilgen.

2. Falsche Mundhygiene

Es ist ja bei uns Hundehaltern nicht anders: Kümmern wir uns nicht regelmäßig um eine gute Mundhygiene, bekommen wir Mundgeruch und Zahnprobleme. Dies ist bei unseren Treuen Begleitern nicht anders. Doch welche Möglichkeiten gibt es?

  • Dentalsticks und Kauknochen
    Kauknochen für den Hund bestehen aus gepresster Büffel- oder Rinderhaut. Da ist es einem nicht zu verübeln, dass man sich oftmals davor ekelt. Doch ein Kauknochen oder andere, mit Mineralien angesetzte Kausticks sind für die Zahnpflege des Tieres unersetzlich. Durch die feste Konsistenz ist der Hund eine Zeit lang damit beschäftigt, die Zahnpflegesticks oder den Kauknochen zu zerkauen. Diese Beschäftigung ist auch noch sinnvoll, denn durch das Kauen werden Futterreste und Zahnstein mechanisch abgerieben und die Zähne gesäubert.
  • Zähneputzen beim Hund
    In jedem Fachgeschäft für Tiere ist sie mittlerweile zu finden: Zahnpasta für Hunde. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Anwendung gestaltet sich relativ einfach: Einfach einen kleinen Klecks der Spezialzahncreme auf eine weiche Zahnbürste geben und die Zähne des Hundes sanft vom Dreck befreien. Leider mögen einige Vierbeiner diese Prozedur überhaupt nicht, deswegen sollte man bereits im Welpenalter mit der Gewöhnung an die tägliche Zahnpflege beginnen.

3. Erkrankungen

Ist keine der oben genannten Ursachen für den Mundgeruch beim Hund verantwortlich, dann kann eine Erkrankung dahinterstecken. Wird eine Erkrankung vermutet, sollte man sich rasch auf den Weg zum Tierarzt machen.

  • Erkrankung von Zähnen und Zahnfleisch
    Eine häufige Ursache von schlechten Atem beim Vierbeiner sind Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch. Durch falsches Futter und/oder schlechter Zahnhygiene ist das Risiko einer Erkrankung erhöht.
    – Verweigert der beste Freund des Menschen das Futter und leidet trotzdem unter Mundgeruch, kann ein Fremdkörper oder Futterreste dafür verantwortlich sein.
    – Zu viele Plaque-Bakterien sowie Zahnschmerzen sind ebenfalls eine mögliche Ursache von schlechtem Atem. Ein fauliger oder entzündeter Zahn sollte immer vom Tierarzt abgeklärt werden, da das Tier unbedingt eine geeignete Behandlung benötigt.
    – Entzündete Zahnfleischtaschen erschweren dem Hund das Fressen und bereiten ihm große Schmerzen. Meist ist die Tasche mit Eiter gefüllt und verursacht einen fauligen Geruch.
  • Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt
    Hinter muffigem Mundgeruch beim Haustier können auch Störungen oder Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts stecken.
    – Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden im Inneren des Hundes faulig riechende Gase produziert. Durch Aufstoßen oder durch Blähungen entladen sich die Gase.
    – Ein gäriger, bitterer Mundgeruch wird meist durch eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hervorgerufen. Ein verstärktes Verlangen nach Wasser oder das Fressen von auffällig viel Gras sind erste Anzeichen einer Magenschleimhautentzündung.
    – Magen-Darm-Erkrankungen wie zum Beispiel Durchfall können ebenfalls ein Grund für schlechten Atem beim Hund darstellen.
  • Entzündungen im Mund- und Rachenbereich
    Nicht selten treten beim Vierbeiner Beschwerden im Mund- und Rachenbereich auf. Diese verursachen einen störenden, fauligen Geruch aus dem Mund.
    – Hat das kranke Tier Probleme beim Fressen oder beim Trinken und zeigt Schmerzsymptome beim Schlucken, kann eine Mandelentzündung dahinterstecken.
    – Im Inneren des Hundemauls befinden sich Hautfalten, die so genannten Lefzenfalten. Diese können verwesende Futterreste beinhalten, welche für unangenehme Gerüche verantwortlich sind.
    – Die Lefzenfalten sind sehr anfällig für die Ansiedlung von Bakterien und Pilzen. Pilzbefall und Entzündungen im Mund äußern sich durch einen starken, sehr strengen Geruch.
    – Etwas seltener ist Mundgeruch ein Symptom von Tumoren im Mund- und Rachenbereich.
  • Erkrankungen der inneren Organe
    Eine weitere Diagnose für seltsame Gerüche aus dem Mund kann eine Erkrankung der inneren Organe sein.
    – Der Hund verlangt vermehrt nach Wasser? Sein Atem riecht nicht muffig, dafür aber süßlich und fruchtig? Dann ist Vorsicht geboten! Dahinter kann Diabetes stecken.
    – Typisch sind außerdem Entzündungen der Nieren oder der Blase. Oft riecht der Atem des Tieres ähnlich wie der Urin: stechend und beißend.
    – Lebererkrankungen können auch eine mögliche Ursache sein. Fällt Ihnen verstärkter Mundgeruch bei Ihrem Haustier in Verbindung mit gelblichen Augen auf, sollten Sie sofort einen Tierarzt konsultieren.

Vorgehen bei Maulgeruch beim Hund

Fällt beim Hund verstärkter Mundgeruch auf, ist es sinnvoll, die Ursache dafür zu finden.

Bekommt das Tier häufig Pansen oder Fressen, in dem Fisch enthalten ist? Dann könnte dies die Ursache sein. Eine Umstellung auf Trockenfutter sowie der Verzicht auf müffelndes Futter können den Mundgeruch in Luft auflösen.

Die Zahnpflege sollte regelmäßig stattfinden. Mit geeigneten, speziell entwickelten Sticks für die Tiere sowie mit so genannten Kauknochen sollte dies kein Problem darstellen.

Bei Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit sollte der Hundehalter das Futter wechseln. Dabei ist es von Vorteil, besonders auf die Inhaltsstoffe zu achten. Möglicherweise stecken im Futter blähende Bestandteile. Au0erdem sollte darauf geachtet werden, hochwertiges Futter zu verfüttern. Im Handel wird auch Spezialfutter angeboten. Dies wurde extra für Hunde entwickelt, welche an einer Lebensmittelallergie leiden.

Der Tierhalter sollte sofort einen Tierarzt aufsuchen, wenn ihm an seinem Tier neue Eigenarten oder Krankheitssymptome auffallen. Tritt Mundgeruch auf und die Aufnahme von Essen wird verweigert, kann es sich um eine Erkrankung handeln. In diesem Fall ist der Tierarzt der Einzige, der dem erkrankten Tier helfen kann.
Oft reicht eine einfache Reinigung des Gebisses aus, um den schlechten Atem zu beseitigen. Bei entzündlichen Krankheiten muss meist auf Medikamente zurückgegriffen werden. Nach einigen Tagen der Verabreichung stellen sich meist die ersten Verbesserungen ein.

Ist der Mundgeruch beim besten Freund des Menschen beseitig, kann wieder geruchsfrei gekuschelt und geschmust werden. Davon profitieren der Hund sowie sein Herrchen.

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